Einblicke

 

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und Geschichten vor und hinter den Kulissen.

 



Blick hinter die Kulissen

Die People's Crew während einem Flug nach Wien.


 

20 Piloten und 18 Flugbegleiter sorgen bei People’s dafür, dass die Passagiere schnell, sicher und bequem zu ihren Destinationen gelangen. Wir haben einer Crew rund um den Flug nach Wien über die Schultern geschaut.

    

 

Das Briefing

 

In rund einer Stunde soll es mit dem Flug losgehen, zuvor sitzt die Crew noch zu ihrem obligatorischen Briefing am Flughafen St. Gallen-Altenrhein zusammen. Zunächst stimmen sich Flugkapitän Rainer Kapeller und First Officer Christoph Arnet sowie die Flugbegleiterinnen Nadine Pfister und Kerstin Weissenbrunner separat ab.



 

Die Zahlen müssen stimmen

 

Die Piloten gehen die Flugplanung durch. Sie checken mitunter, wie die heutige Strecke aufgrund von Wind und Wetterbedingungen verläuft und natürlich den Kraftstoffverbrauch. „Heute brauchen wir mindestens 2.948 Kilogramm Kerosin“, meint Kapeller. In die Mengenberechnung fließen die Windverhältnisse, ein etwaiger Ausweichflugplatz und operationelle Reserven zum Beispiel für Warteschleifen mit ein, denn je nach Situation braucht man mehr Sprit. Dazu kommen die Anzahl der Personen, die mit einem „Durchschnittsgewicht“ eingerechnet wird, und die Schwere von Gepäck und Catering. Nun wird geprüft, wie sich das Gesamtgewicht der Zuladung verteilt. „Der Schwerpunkt des Flugzeugs muss zwingend im zulässigen Bereich liegen“, so First Officer Arnet. Zahlen und Daten werden per Computer zwischen den Piloten und dem Office des Flughafens ausgetauscht.


 

„WIR SCHAUEN, DASS WIR AUF DEM FLUG ALLES EINHALTEN, WAS ZUVOR ERMITTELT UND
EINPROGRAMMIERT WURDE – UND PASSEN DIE FLUGDURCHFÜHRUNG DER AKTUELLEN SITUATION AN.“

Flugkapitän Rainer Kapeller

 

 

Die Flugbegleiterinnen haben zwischenzeitlich den Serviceablauf besprochen und welche „Specials“ an Bord sind. Das können unbegleitete Kinder, aber auch Personen sein, die im Rollstuhl sitzen. „Heute sind es drei unbegleitete Kinder, auf die wir während des Fluges ein Auge haben“, sagt Nadine Pfister. Gemeinsam stimmen sich die Vier nochmals über alle Daten, Zahlen und Fakten ab und gehen die „Briefing Topics“ durch. „Dabei geht es immer um ein Notfall- und ein Erste Hilfe-Thema“, klärt Kerstin Weissenbrunner auf. Inzwischen ist das Flugzeug aus Wien gelandet. Die „frische“ Crew gelangt über eine eigene Sicherheitsschleuse zum Flieger. Die Zeit für das weitere Prozedere läuft. Denn es sind 30 Minuten zwischen Landung und Start. Der erste Check: Bei einem Gang um das Flugzeug geht Rainer Kapeller sicher, dass es von außen nicht beschädigt ist.

 

 

Alles im Blick

 

Kaum in der Luft, schaltet der Flieger automatisch das zuvor selektierte Wetterradar an. Von Kapeller wird zu gegebener Zeit der Autopilot aktiviert. Letzterer fliegt die Route ab, die die Piloten eingegeben haben. Jetzt geht es im Cockpit vor allem darum, die Instrumente im Blick zu haben. „Wir schauen, dass wir auf dem Flug alles einhalten,
was zuvor ermittelt und einprogrammiert wurde“, meint Kapeller. Sei es die Fluglage mit Geschwindigkeit und Höhe oder die Flugstrecke. Und das im Vier-Augen-Prinzip. Das Flugzeug hat inzwischen die Wolkendecke durchdrungen und gibt den Blick auf das herrliche Bergpanorama frei.

 

Während des gesamten Fluges stehen die Piloten mit den Fluglotsen in Kontakt. „Wir sind die ganze Zeit radarüberwacht“, sagt Arnet. Kurz vor dem Anflug meldet ein Lotse, dass die Flugroute leicht angepasst werden muss und übermittelt die Daten – an den First Officer, der heute für die Kommunikation mit dem Boden zuständig ist. Kapitän Kapeller gibt sie in den Bordcomputer ein.

 
Christoph Arnet holt über Funk das aktuelle Wetter. Wieder spielen unter anderem Wind und Gewicht für die Berechnung der Landegeschwindigkeit zusammen. Kapeller gibt das Ergebnis ein. Langsam geht es in den Sinkflug. Bei spätestens 2.000 Fuß über Grund fährt der Kapitän das Fahrwerk aus und steuert leicht gegen die vorherrschenden Windbedingungen an. Dann landet der Flieger sicher auf dem Flughafen Wien und nimmt seine Parkposition ein.


 

Letzte Checks im Flieger

 

Im Flugzeug überprüft Kerstin Weissenbrunner mit dem Caterer, ob genug Essen und Getränke an Bord sind. Nadine Pfister beginnt mit dem Säubern der Sitzreihen und des Ganges. Ist alles erst einmal erledigt, gibt sie dem Cockpit das Zeichen „Fertig zum Einsteigen“.

 
Im Cockpit checken die Piloten die Instrumente und die Daten aus dem „Loadsheet“, die das Office auf ihre iPads an Bord übermittelt hat. Es dokumentiert, ob die Ladung entsprechend den Vorgaben an Bord verteilt ist. Daten, die Rainer Kapeller danach in den Bordcomputer eingibt. Genauso wie die Geschwindigkeit beim Abheben, die er zuvor berechnet hat. Auch die Checkliste ist obligatorisch. „Hier werden bestimmte Einstellungen vor und nach dem Anlassen sowie vor und nach dem Take-Off überprüft“, so Christoph Arnet.



 

Am Ziel

 

Schon machen sich die Passagiere zum Aussteigen bereit. Die unbegleiteten Kinder bleiben bis zum Schluss an Bord und werden von Nadine Pfister an den „Handling Agent“ des Wiener Flughafens übergeben. Für die Flugbegleiterinnen war der Flug ebenfalls „Business as usual“ – mit Passagiere empfangen und platzieren, dem
Vortragen der Sicherheitsregeln und dem Catering. Für die beiden ist der Flug nach Wien die schönste Strecke, da es hier durch die Geschäftsreisenden viele Stammgäste gibt. „Es geht einfach persönlich zu, man kennt sich gegenseitig“, sagt Nadine Pfister.