Einblicke

 

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und Geschichten vor und hinter den Kulissen.

 


 

 

Hinter den Kulissen der People's Air Group
Die Security-Abteilung des Flughafen Altenrhein.


 

Für Vielflieger ist es oft nervige Routine, für alle anderen immer ein bisschen aufregend: die Sicherheitskontrolle am Flughafen. Wir haben hinter die Kulissen eines der spannendsten Bereiche der Aviatik zwischen Metalldetektor und Röntgengerät geschaut. 16 Mitarbeiter hat das Security-Team. Mit ihrer Arbeit sorgen sie für unsere Sicherheit in der Luft.

  

Donnerstagmorgen, kurz vor 9 Uhr: Während die ersten Passagiere, die um 10 Uhr nach Wien fliegen wollen, auf den Parkplatz des Flughafens fahren, ist Carlo Stark schon im Raum hinter dem Check-in-Schalter zur Vorbereitung des nächsten Abfluges. Als Mitarbeiter der Flughafen-Security ist er heute für die Kontrolle des aufgegebenen Gepäcks, das im Laderaum des Fliegers transportiert wird, zuständig. „Heute wird nicht viel Gepäck kommen“, sagt Carlo Stark, als ein roter und ein blauer Koffer vom Check-in über das Transportband langsam in das Röntgen-Gerät im Raum hinter dem Schalter fahren. „Auf unseren Flügen nach Wien haben wir selten große Gepäckstücke, die Passagiere haben oft nur Handgepäck dabei.“ Auf dem Bildschirm vor dem Security-Mitarbeiter kann man jetzt in den „geröntgten“ Koffer schauen. Das ungeübte Auge erkennt nur schemenhafte Umrisse – für den geschulten Mitarbeiter sind es zwei Blicke, dann ist klar: Alles in Ordnung.


 

Pistole im Koffer

 

„Um die Röntgenbilder einwandfrei bewerten zu können, braucht es eine exzellente Ausbildung und viel Übung. Wenn man aber erst Routine hat, sieht man sehr schnell, ob was faul ist.“ Im schlimmsten Fall, wenn Carlo Stark eine Bombe entdecken würde, wäre das Terminal samt Passagieren innerhalb von zwei Minuten geräumt. „Den Fall hatten wir aber Gott sei Dank noch nie“, sagt er und lächelt erleichtert. Einen großen Schrecken habe er aber trotzdem bekommen, als er einmal auf dem Bildschirm in einem ganz gewöhnlichen Koffer eine große Pistole, samt mehreren Magazinen Munition, entdeckte. „Der betagte Passagier hatte aber nichts Böses vor. Vielmehr war er ganz überrascht, dass er seine Waffe nicht mitnehmen durfte. Dieses bedarf die Beachtung von speziellen Auflagen. Also alles gut gegangen.“


 

Ein gutes Auge und Muskelkraft

 

Carlo Starks Erfahrung hat ihn bei der heutigen Gepäckaufgabe nicht getäuscht: Nur zwölf Koffer sind während des Check-ins insgesamt über das Band durch die X-Ray-Maschine, so der offizielle Name, gefahren. „Auf unseren Charterflügen zu den Destinationen im warmen Süden sieht es anders aus: Da sind es bei gleichzeitigem Abflug unserer zwei Maschinen bis zu 160 Koffer – das sind umgerechnet knapp zweieinhalb Tonnen Gewicht. Pro Tag können es dann bis zu acht Tonnen werden.“ Nach der Kontrolle wartet auf die Mitarbeiter noch das wesentlich anstrengendere Verladen der Gepäckstücke. Natürlich gibt es einen Transportwagen, aber in den Flieger werden die Koffer mit reiner Muskelkraft gehoben. Beim Einladen des Gepäcks müssen Carlo und sein Kollege darauf achten, dass das Gewicht genau nach Anweisung im Laderaum verteilt wird. Mitfliegen darf ein Koffer übrigens nur, wenn der zugehörige Passagier an Bord ist. Geht der Passagier nicht an Bord, muss der Koffer wieder aus dem Laderaum geholt werden. Aus Sicherheitsgründen.

 

 

»WIR INVESTIEREN MEHR ZEIT UND GELD IN DIE AUSBILDUNG UNSERER MITARBEITER.«

Sascha Raich, Leiter Betriebsservices.

 



 


Personenkontrolle

 

Zeitgleich bei der Personenkontrolle: Irene Hälg begrüßt eine Passagierin freundlich. Routiniert legt die Vielfliegerin ihre Handtasche, Handy, Schlüssel und Mantel in eine blaue Kunststoffschale, die Irene Hälg vorhält. Über die Rollen gleitet die Schale mit den persönlichen Gegenständen der Passagierin in das Röntgengerät. Andrea Pölz und Sarah Lins blicken konzentriert auf den Monitor des Gerätes, während sie freundlich von Sidney Schär aufgefordert wird, durch die Torsonde zu gehen. Kein Piepen ist zu hören, die Passagierin kann weitergehen. Sie hat keine verbotenen Gegenstände bei sich. Aber die beiden Frauen schauen noch immer auf den Bildschirm des Röntgengerätes. „Sidney, bitte einmal nachkontrollieren“, sagt Sarah Lins zu ihrem Kollegen. „Das ist nichts Schlimmes und kommt häufig vor“, erklärt sie mir. „Können wir etwas nicht genau erkennen, wird manuell nachkontrolliert. Sicher ist sicher.“ Mit beschuhten Fingern öffnet Sidney Schär die Handtasche. Schnell ist die Unklarheit aus der Welt: Es war lediglich ein harmloser Gegenstand. Die Dame kann nun im Wartebereich Platz
nehmen.

 


Gute Ausbildung und Abwechslung im Alltag

 

„An größeren Flughäfen gibt es eine hohe Fluktuation beim Personal, weil die Mitarbeiter jeden Tag die immergleiche Aufgabe haben. Das macht nicht glücklich. Unsere People's Philosophie ist da anders“, sagt Sascha Raich, Leiter des Betriebsservice, zu dem die Security gehört. „Wir investieren wesentlich mehr Zeit und Geld in die Ausbildung unserer Mitarbeiter. Jeder soll alle Arbeitsabläufe kennen und können. Das ist attraktiv für das Personal, weil es Abwechselung in den Alltag bringt. Und fällt ein Kollege krankheitsbedingt aus, können wir im Team leicht umswitchen.“

 


Ready for Take-Off

 

Die kontrollierten Passagiere treten nun auf das Rollfeld und besteigen über die Treppe das Flugzeug. Stefan Feuerstein ist auch auf dem Feld. Er kontrolliert mit seinen Blicken, dass keine unbefugte Person in den Sicherheitsbereich gelangt. Das ist zwar höchst unwahrscheinlich – aber auch hier gilt: sicher ist sicher. Und schließlich heißt es: Ready for Take-off! Und mit einem guten Gefühl geht es in die Lüfte nach Wien!


 

 

Für alle, die noch mehr Zeit bei der Sicherheitskontrolle sparen wollen, hat Sascha Raich ein paar Tipps zusammengestellt:

 

 

Was darf ins Handgepäck?


• Im Handgepäck dürfen Sie nur Flüssigkeiten deren Behältnis max. 100 ml fasst mitnehmen. Die Gesamtmenge der mitgeführten Flüssigkeiten darf einen Liter nicht überschreiten und muss in einem durchsichtigen wiederverschließbaren Beutel mit max. 1 l Fassungsvermögen verpackt sein.

 
• Am besten packen Sie diese Behältnisse schon zu Hause in einen wiederverschließbaren 1-Liter-Beutel.

 
• Behältnisse mit Flüssigkeiten von mehr als 100 ml sowie Messer und Scheren, deren Klingen länger als 6 cm sind, dürfen nicht mit ins Handgepäck. Alternativ können sie im Koffer beim aufgegebenen Gepäck mitgenommen werden.

 
• Pro Person darf nur ein Feuerzeug oder eine Packung Streichhölzer mitgeführt werden.

 
• Gefährliche Gegenstände wie Brennpaste, Wunderkerzen, Feuerwerk und Batterien über 160 Wattstunden sind verboten.

 
Zügig durch die Sicherheitskontrolle
Halten Sie folgende Gegenstände bereit, um sie in den Gepäckwannen abzulegen. Dies kann man bereits während der Wartezeit vorbereiten:

 
• Portemonnaie, Münzen, Smartphones und Schlüssel
• Sakko, Gürtel und Uhr
• 1-Liter-Plastikbeutel mit Ihren Flüssigkeiten
• Elektronische Geräte: Laptop, Tablet, Kamera usw.

 

 

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